Abzugtuning

Im Urzustand hatte der Abzug einen Widerstand von über 7 kg.

Was für ein Ordonanzgewehr vor 150 Jahren gut und richtig war

ist heute auf dem Schießstand nicht mehr brauchbar.

Die Herausforderung ist es, den Originalzustand beim Tuning nicht zu verändern.

Ich habe mich dafür entschieden die Anlagefläche an der Nuss im Bereich der Spannrast aufzuschweißen.

Durch schrittweises Reduzieren des Auftrags kann der Abzugswiderstand sehr gezielt eingestellt werden.

Nach der Bearbeitung bin ich im Bereich von unter 3 kg,

was gut zu der Waffe passt und angenehm zu schießen ist.



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Papierpatrone

Die Ladung besteht aus 60 grain  Jagdschwarzpulver PPP,

gefettet wird vor dem Schießen.

Die Patronenlänge beträgt insgesamt 45 mm, ohne die

in den Lauf ragende Geschossspitze sind es 32 mm,

was gut mit dem Verschlussabstand übereinstimmt.

Das abgebildete Geschoss mit dem Scharfrand macht sehr schöne Löcher auf der Scheibe, lässt sich aber schwer laden.

Die Verwendung von Schweizer Schwarzpulver hat sich wegen

der härteren Rückstände bei mir nicht bewährt.

Podewilsgeschoss Originalform

 

Das Podewilsgeschoss wurde 1858 aus Stangenblei gepresst,

was heute mit vernünftigem Aufwand nicht mehr möglich ist.

Links ein nach Originalmaßen anfertigtes Geschoss,

beachtenswert ist der tiefe, dünne Hohlboden und die im Durchmesser abgesetzte hintere Führung.

Links das Scharfrandgeschoss, in der Mitte das dem Original nachempfundene und rechts mein aktuell verwendetes.


Schemazeichnung der Abänderung zur Hinterladung

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